Goethe und der "Prophet" Mohammed

Wednesday, May 03, 2006

Goethes Drama "Mahomet" (Mohammed)

*** ﻦﺎﻄﻳﺸﻠﺍ ﻞﻮﺴﺮ ﻻﺍ ﻻ ﺪﻤﺤﻤ ﻮ ﻦﺎﻄﻳﺸ ﻻﺍ ﻻ ﷲ ***

Unser großer Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe (1749– 1832) kannte sie noch nicht, die Drohgebärden von Muslimen, die heutzutage meinen, sich nicht nur in kultureller Hinsicht (Stichwort Karikaturenstreit) in innereuropäische Angelegenheiten einmischen und unsere abendländische Presse- und Kunstfreiheit unterbinden zu müssen.

So übernahm er die ehrenvolle Aufgabe, das Drama „Mahomet ou le fanatisme“ (Mohammed oder der Fanatismus) des großen europäischen Aufklärers Voltaire ins Deutsche zu übertragen.

*** ﻦﺎﻄﻳﺸﻠﺍ ﻞﻮﺴﺮ ﻻﺍ ﻻ ﺪﻤﺤﻤ ﻮ ﻦﺎﻄﻳﺸ ﻻﺍ ﻻ ﷲ ***

Schon Voltaires Meinung über den „Propheten“ des Islam war nicht gerade schmeichelhaft - so schrieb er im Jahre 1740 in einem Brief an Friedrich den Großen:

„Doch dass ein Kamelhändler in seinem Nest Aufruhr entfacht, dass er seine Mitbürger glauben machen will, dass er sich mit dem Erzengel Gabriel unterhielte; dass er sich damit brüstet, in den Himmel entrückt worden zu sein und dort einen Teil jenes unverdaulichen Buches empfangen zu haben, das bei jeder Seite den gesunden Menschenverstand erbeben lässt, dass er, um diesem Werke Respekt zu verschaffen, sein Vaterland mit Feuer und Eisen überzieht, dass er Väter erwürgt, Töchter fortschleift, dass er den Geschlagenen die freie Wahl zwischen Tod und seinem Glauben lässt:

Das ist nun mit Sicherheit etwas, das kein Mensch entschuldigen kann, ... es sei denn, der Aberglaube hat ihm jedes natürliche Licht (des Verstandes) erstickt."

(zitiert aus: Der Spiegel vom 22. Dez. 2001, Artikel „Der Glaube der Ungläubigen“)

*** ﻦﺎﻄﻳﺸﻠﺍ ﻞﻮﺴﺮ ﻻﺍ ﻻ ﺪﻤﺤﻤ ﻮ ﻦﺎﻄﻳﺸ ﻻﺍ ﻻ ﷲ ***

Dieses Negativbild erscheint nicht so weit hergeholt, wenn man einige traditionelle Überlieferungen aus der islamischen Welt heranzieht, die den „Propheten“ als alles andere als einen „Friedensengel“, einen Botschafter der „Toleranz“ erscheinen lassen (so wie Muslime ihn uns gerne verkaufen möchten – ein Idealbild, dass die zweifelhafteren Seiten ihrer Überlieferungen jedoch großzügig ausblendet). Gerade diese Seiten aber sind besonders interessant wie prekär im Hinblick auf den „Vorbild“charakter, den der (in manchem gar nicht so) „heilige“ Koran Mohammed zuspricht:

1) Ein Mann trat zum Judentum über. Der Muslim Muad verfolgte ihn mit dem Todesurteil des Propheten Mohammed: ‚Ich werde mich nicht hinsetzen, bis ich ihn umgebracht habe; dies ist das Rechtsurteil des Gesandten Allahs.’ (aus: Sahih Al-Buhari, Auszüge, Islamische Bibliothek, Köln 1989, S. 749)

2) „Ibn Chatal besaß zwei Sklavinnen, Fartana und ihre Freundin, die über den Propheten Spottlieder sangen. Mohammed ordnete deshalb an, diese beiden zusammen mit ihrem Besitzer zu töten“. (aus: Ibn Ishaq, Das Leben des Propheten, Tübingen/Basel 1976, S. 218)

3) „Abu Afak, ein Mann sehr hohen Alters, wurde umgebracht, weil er Anekdoten über Muhammad verfasst hatte. Salem ibn Omayr tötete ihn auf Geheiß des Propheten, der zuvor die Frage gestellt hatte: „Wer wird für mich mit diesem Schurken fertig?“ Die Ermordung eines so betagten Mannes bewegte Asma bint Marwan dazu, respektlose Worte über den Propheten zu äußern. Dafür wurde auch sie mit dem Tode bestraft.“ (aus: Ali Dashti: 23 Jahre – Die Karriere des Propheten Muhammad, Verlag Alibri, Aschaffenburg 2003, S. 161)

4) „Dann übergab Muhammad den Kinana [den Hauptmann eines jüdischen Stammes, der gefangen genommen worden war] dem al-Zubayr, einem von Muhammads Leuten, und sprach: „Quält ihn, bis ihr es herausbekommen habt [das Versteck des Stammesschatzes]“. Al-Zubayr entzündete mit Feuersteinen ein Feuer auf seiner Brust, bis er starb. Dann übergab ihn der Gesandte (Muhammad) dem Muhammad bin Maslama, der ihm den Kopf abhieb, als Teil seiner Rache für seinen Bruder Mahmud bin Maslama.“ (aus der Mohammed-Biographie von Ibn Hisham, zitiert in: Ibn Warraq, Warum ich kein Muslim bin, Matthes & Seitz, Berlin 2004, S. 148f)

Im Folgenden nun möchte ich einige gelungene Zitate aus Goethes deutscher Bearbeitung von „Mahomet“ wiedergeben, die auf das oben skizzierte Bild eines machthungrigen, selbstgerechten Anstifters zum Mord Bezug nehmen (dabei habe ich mir erlaubt, einige Schreibweisen und grammatische Formen an den heutigen Sprachgebrauch anzupassen sowie die französische Namensform „Mahomet“ durch die deutsche Entsprechung „Mohammed“ zu ersetzen):

Sopir (Herrscher von Mekka, über Mohammed):

Aus Mekka musst’ er als Betrüger flüchten,

Medina nahm ihn als Propheten auf,

Ja, dreißig Nationen beten ihn

Und die Verbrechen an, die wir verwünschen.

Was sag’ ich! selbst in diesen Mauern schleicht

Das Gift des Wahnes. Ein verirrtes Volk,

Berauscht von trübem Feuereifer, gibt

Gewicht den falschen Wundern, breitet

Parteigeist aus und reget innern Sturm.

Man fürchtet und man wünscht sein Heer, man glaubt

Ein Schreckensgott begeistre, treibe, führe

Unwiderstehlich ihn von Sieg zu Sieg.

Palmire (Mohammeds Sklavin):

Ungern, o güt’ger Mann, verlass’ ich dich;

Doch Mohammed, er ist und bleibt mein Vater.

Sopir (Herrscher von Mekka):

Ein Vater, solch ein trügrisch Ungeheuer?

Palmire:

Welch unerhörte Reden gegen den,

Der, als Prophet auf Erden angebetet,

Vom Himmel uns die heil’ge Botschaft bringt!

Sopir:

O wie verblendet sind die Sterblichen,

Wenn sie ein falscher Heuchelwahn betäubt!

Auch mich verlässt hier alles, ihm Altäre,

Dem Frevler, zu errichten, den ich einst

Sein Richter schonte, der, ein Missetäter,

Von hier entfloh und Kronen sich erlog...

Nein! Dem Tyrannen, der dein Herz betrog,

Das, zart und biegsam, sich ihm öffnete,

Geb’ ich dich nicht zurück. Du bist ein Gut,

Durch das mir Mohammed verhasster wird.

Sopir (zu Omar, dem Heerführer unter Mohammed):

Sieh den Propheten an, den du verehrst.

Den Menschen sieh in Mohammed! Gesteh!

Du hobst ihn, du, zu dieser Himmelshöhe.

Des Schwärmens, der Verstellung sei genug!

Lass mit Vernunft uns deinen Meister richten.

Wie zeigt er sich? Er treibt, ein roher Knecht,

Kamele vor sich her, betrügt, durch Heucheldienst

Und Schwärmerei, ein Weib, das ihm vertraut...

Und seine Jünger, zwischen Stadt und Wüste,

Verbreiten ihre Wut als Götterlehre.

Medina wird von ihrem Gift entzündet...

Ich leugne nicht, dass dieser kühne Geist

Viel Klugheit zeigt und Kraft und hohen Mut;

Wie du erkenn’ ich deines Herrn Talente,

Und wär’ er tugendhaft, er wär’ ein Held.

Doch dieser Held ist grausam, ein Verräter.

So schuldig war noch niemals ein Tyrann.

Omar:

Dass Mohammed verzeihend schonen kann,

Sollst du erfahren. Folge seinem Beispiel!

Er trägt dir an zu teilen, deine Stämme

Vom Raub der überwundnen Kön’ge zu bereichern.

Um welchen Preis willst du den Frieden geben?

Mohammed:

Alt ist das Orakel, die gemeine Sage,

die einen gottgesandten Mann der Welt

Versprechen. Überall soll ihn der Sieg

Erst krönen, und er soll nach Mekka dann

Mit einem Ölzweig kommen, wohlempfangen,

Den Krieg von dieser heil’gen Stätte wenden.

Lass uns der Erde Wahn getrost benutzen ...

Sopir (zu Mohammed):

Wo du schreitest, drängt der Bürgerkrieg sich deinem Pfade nach.

Du Inbegriff von Lügen und von Kühnheit!

Tyrann der Deinen!

Mohammed:

Das Schwert, der Koran, in der blut’gen Hand

Sollt’ einem jeden Schweigen auferlegen ...

Ein edler Joch biet’ ich den Völkern an.

Die flaschen Göttern stürz’ ich; neuer Gottesdienst,

Die erste Stufe meiner Größe, lockt

Die Herzen an. Mit Unrecht tadelst du,

Dass ich mein Vaterland betrüge ...

Wie es mir dient,

So soll es herrlich werden auf der Erde.

Sopir:

Das sind nun deine Pläne! Kühn gedenkst du

In andere Gestalt, nach deinem Willen

Die Welt zu modeln, willst, mit Mord und Schrecken,

Dem Menschen deine Denkart anbefehlen;

... Wer erteilte dir das Recht zu lehren,

Uns die Zukunft zu verkündigen, das Rauchfass zu ergreifen und

Das Reich dir anzumaßen?

Eh’ mag die Hölle sich dem Himmel paaren.

Der Vorteil ist dein Gott, der meine bleibt

Gerechtigkeit ...

Mohammed:

Ereilen soll sie meine Rache! Fühlen

Soll dieses widerspenst’ge Volk die Wut

Des Manns, der zu verfolgen weiß.

... ich schreite hindurch nach einem Thron!

Und ein Altar, dem neuen Gott errichtet, soll sogleich

Von unerhörten Opfern grässlich bluten.

Sopir muss untergeh’n ...

Seide (Mohammeds Sklave):

So wird der Gott, des Ebenbild du bist,

Zu rühmlich großen Taten mich berufen?

Mohammed:

Gehorche, wenn er spricht! Das sei dein Ruhm.

Befolge blind die göttlichen Befehle!

Bet an und triff! Der Herr der Heere waffnet,

Der Todesengel leitet deinen Arm.

Seide:

So sprich! Und welche Feinde sollen nieder?

Welch ein Tyrann soll fallen, welches Blut soll fließen?

Mohammed:

... Das Blut Sopirs.

... Fern von mir vermess’ner Sterblicher beschränkter Zweifel,

Die eignen Augen, eignem Urteil trau’n!

Zum Glauben ist der schwache Mensch berufen,

Ein schweigender Gehorsam ist sein Ruhm ...

Seide:

Ich höre Gottes Stimme, du befiehlst,

Und ich gehorche ...

Beschleunigt meiner Hände heil’gen Mord!

Komm, Engel Mohammeds! Vertilger, komm!

Mit wilder Grausamkeit durchdringe mich!

Sopir (zu Seide):

... Vertilget, große Götter, von der Erde

Den Mann, der Menschenblut mit Lust vergießt!

... Betäubte so die Lehre des Tyrannen

Den guten, den natürlich reinen Sinn,

Dass nur die Muselmanen tugendhaft

Und alle Menschen dir Verbrecher scheinen?

... Verzeihen kann ich solchen Irrtum dir,

Er ist nicht dein, er ist dir aufgezwungen;

Doch hebe selbst den freien Blick empor

Und sprich: Ist das ein Gott, der Hass gebietet?

Mohammed:

... schwach ist Hammon, und der Schwache

Wir leicht Verräter. Omar, lass ihn fühlen

Dass er Geheimnis und Gefahren teilt,

Und dass, in Augenblicken der Entscheidung,

Mir ungestraft sich niemand widersetzt.

Entfernt er sich von seiner Pflicht, so sei

Ein läst’ger Zeuge gleich hinweggeräumt.

*** ﻦﺎﻄﻳﺸﻠﺍ ﻞﻮﺴﺮ ﻻﺍ ﻻ ﺪﻤﺤﻤ ﻮ ﻦﺎﻄﻳﺸ ﻻﺍ ﻻ ﷲ ***

(nach dem religionspolitischen Mord an Sopir:)

Palmire (zu Mohammed):

Das ist er also, Gott? Der „heilige

„Prophet“, der König, dem ich mich ergab?

Der Gott, den ich verehrte? Ungeheuer!

Durch Wut und grimm’ge Ränke weihtest du

Zwei reine Herzen einem Vatermord!

... Und deine Lehre, die der Wahn gegründet,

Müsst’ Abscheu allen künft’gen Zeiten sein.

die Hölle, die du jedem grimmig drohtest,

Der zweifelnd mit sich selbst zu Rate ging,

Die Hölle, dieser Ort der Wut, des Jammers,

Für dich bereitet, schlinge dich hinab.

*** ﻦﺎﻄﻳﺸﻠﺍ ﻞﻮﺴﺮ ﻻﺍ ﻻ ﺪﻤﺤﻤ ﻮ ﻦﺎﻄﻳﺸ ﻻﺍ ﻻ ﷲ ***